[BLOG] BITKOM zum Passwortdiebstahl

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r232
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[BLOG] BITKOM zum Passwortdiebstahl

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Der Hightech-Verband BITKOM fordert angesichts von Berichten über den Diebstahl von 1,2 Milliarden Kennwörtern und Nutzerdaten durch russische Hacker sofortige Aufklärung. "Jeder Internetnutzer muss umgehend erfahren können, ob seine Daten von dem Diebstahl betroffen sind", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Hier seien sowohl das US-Sicherheitsunternehmen, das den Datendiebstahl aufgedeckt hat, als auch die US-Behörden in der Pflicht. "Dieser Fall zeigt: Die Politik muss den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität im Internet deutlich verstärken", so Rohleder. "Das bedeutet auch, dass die dafür notwendigen Mittel bereitgestellt werden müssen. Datenschutz und Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif." BITKOM rät zudem jedem Internetnutzer, einige grundsätzliche Regeln für seine Passwörter zu beherzigen. "Internetnutzer sollten bei Online-Diensten mit besonders schützenswerten Daten wie E-Mail, Sozialen Netzwerken oder Online-Banking nie dasselbe Passwort verwenden", so Rohleder.

BITKOM-Tipps zum richtigen Umgang mit Passwörtern:

1. Benutzen Sie bei wichtigen Online-Diensten nicht das gleiche Passwort!

Für Dienste mit besonders sensiblen Daten wie E-Mail, Sozialen Netzwerken oder Online-Banking sollten nie Passwörter genutzt werden, die auch anderswo eingesetzt werden. Das ist zwar bequem, aber wenn dieses eine Passwort aufgedeckt wird, sind sämtliche dadurch abgesicherten Zugänge ohne Schutz.

2. Ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig!

Wenn Sie Ihr Passwort nicht selbst wählen können, sondern zugewiesen bekommen, ändern Sie es umgehend. Generell sollten Sie Ihre wichtigsten Passwörter spätestens alle drei Monate ändern. Stellen Sie am besten Ihren Computer so ein, dass er Sie an den Wechsel erinnert.

3. Wählen Sie starke Passwörter!


Ein Passwort wird nach heutiger Bewertung dann als stark eingestuft, wenn es mindestens 8 Zeichen lang ist und möglichst aus einer zufälligen Reihenfolge von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht. Grundsätzlich gilt: Je länger das Passwort ist, desto schwerer ist es zu knacken.

4. Verwenden Sie keine Passwörter mit persönlichem Bezug!

Namen von Ehegatte, Kindern und Haustieren, Geburtstage, KFZ-Kennzeichen usw. lassen sich leicht erraten.

5. Schreiben Sie keine Passwörter auf!

Der beste Schutz eines Passworts besteht darin, es sich nur zu merken.

6. Vermeiden Sie im Regelfall eine automatische Speicherung von Passwörtern!

In den meisten Internet-Browser-Programmen besteht die Möglichkeit, Passwörter für bestimmte Webseiten speichern zu lassen. Diese Passwörter werden jedoch im Regelfall unverschlüsselt im Computer gespeichert. Daher sollten Sie diese Möglichkeit niemals auf Computern nutzen, die für Dritte frei zugänglich sind!

7. Sollte die Anzahl der zu merkenden Passwörter zu groß werden, benutzen Sie sichere Hilfsmittel!

Ohne technische Hilfen lassen sich die obigen Hinweise für die sichere Passwort-Generierung und -Verwaltung kaum umsetzen. Doch so genannte "Passwortsafes" können Sie unterstützen. Die Programme werden entweder auf einem verschlüsselten Bereich der Festplatte gespeichert oder mit externen Speichermedien wie USB-Sticks mit Ihrem Rechner verbunden. Sie erstellen erstens starke Passwörter nach den oben genannten Kriterien. Zweitens weisen sie bei Bedarf ein neues Passwort einer speziellen Web-Seite zu und nutzen beim Abruf dieser Web-Seite auch automatisch das richtige Passwort. Der Nutzer muss dabei das Passwort selbst gar nicht im Klartext kennen. Drittens werden alle Passwörter verschlüsselt gespeichert. Der Nutzer muss sich auf diese Weise nur noch ein möglichst sicheres Master-Passwort merken. Sollte er allerdings dieses vergessen oder offenbaren, können die anderen nicht mehr genutzt werden.

8. Benutzen Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung

Wo möglich, sollten Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen. Dabei wird nach der Eingabe des Passworts ein Sicherheitscode auf das Handy des Nutzers geschickt, der zusätzlich eingegeben werden muss. Ähnliche Verfahren werden seit langem beim Online-Banking eingesetzt. Wenn Dritte in den Besitz von Benutzernamen und Passwort kommen, können sie diese ohne das entsprechende Handy, auf das die Sicherheitscodes gesendet werden, nicht verwenden.
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